Donnerstag, 25. Januar 2007
Michael Turgut : trotz höherer Belastung in 2007 an die eigene Altersvorsorge denken.
Michael Turgut : trotz höherer Belastung in 2007 an die eigene Altersvorsorge denken.

Auf die deutschen Verbraucher kommen im neuen Jahr 2007 zusätzliche Belastungen in Höhe von rund 24 Milliarden Euro zu. So hat es die Bundesregierung der zweiten Grossen Koalition beschlossen. Resultat : steigende Steuern, Sozialabgaben und der Abbau von Steuervergünstigungen. "Für jeden Einwohner bedeutet dies Mehrausgaben in Höhe von ca. 290 Euro jährlich", rechnet der Bundesverband der Verbraucherzentralen vor.

Trotzdem geht die Politik paradoxerweise davon aus, dass die deutschen Bürger trotz sinkender verfügbarer Einkommen und ständig steigender Steuer- und Abgabenquote ihre Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen. „Wovon denn ?“ wird sich mancher fragen. Daher heißt es verstärkt die Lebenssituation nach Sparpotenzialen durchforsten und die ersparten Mittel in produktive Investitionen umwidmen.

Also dann: Ordner auf, Policen raus - Versicherungen sind für viele Deutsche "Einmalanschaffungen", die nach dem Abschluss keines Blickes mehr gewürdigt werden. Zu Unrecht: Einige Versicherungen sind inzwischen schlicht zu teuer oder passen nicht mehr zur Lebenssituation. Unablässig sind die Haftpflichtversicherung, die Berufsunfähigkeitsversicherung, für Urlauber eine private Auslandsreisekrankenversicherung und gegebenenfalls die Autoversicherungen. Hauseigentümer brauchen zusätzlich eine Wohngebäudeversicherung, eine Unfallversicherung ist zumindest für Familien sinnvoll. Diese und alle anderen Versicherungen gehören auf den Prüfstand. So verfügen zum Beispiel frisch verheiratete Paare oft noch aus Singleszeiten über eine eigene Haftpflichtversicherung. Im gemeinsamen Haushalt reicht aber eine – denn der Partner ist meist mitversichert.

Nach wie vor ist die Hauptquelle für die Altersversorgung der Ruheständler die Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Die gesetzliche Rente steht aber schon lange vor großen Problemen. Die Ursachen sind vielfältig.

IFF AG - Vorstand Michael Turgut hält private Altersvorsorge vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden soziodemografischen Fakten für unausweichlich. Die junge Generation kommt für die Rente der alten Generation auf (sog. Generationenvertrag ). Sie beruht auf dem Solidaritätsprinzip . Aufgrund der Alterspyramide müssen aber zukünftig immer weniger Arbeitnehmer die Renten von immer mehr Rentnern finanzieren, was zu steigenden Rentenversicherungsbeiträgen für die Erwerbstätigen führen muss, wenn die Rentenleistungen an den einzelnen Rentner nicht reduziert werden sollen. Aus diesem Grund müssen entweder die Beiträge erhöht oder die Leistungen gekürzt werden.

Die Zahlen des deutschen Instituts für Altersvorsorge lassen daher aus heutiger Sicht Schlimmes erahnen: Danach hätte ein so genannter Eckrentner, also ein Bürger bzw. eine Bürgerin, der oder die 45 Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, heute einen Rechtsanspruch auf eine gesetzliche Rentenleistung von rund 1.000,-- Euro.

Für Michael Turgut, Vorstand der IFF AG aus Hof, zeigt dieses Beispiel, dass die derzeitige Diskussion um die Zukunft der gesetzlichen Rentenversicherung noch nicht intensiv genug geführt wird. „Danach“, so Michael Turgut, „müsste eigentlich jeder Arbeitnehmer heute aufgefordert werden, zusätzlich zu einem möglichen gesetzlichen und Betriebsrentenanspruch auch privat vorzusorgen.“

Die unausweichliche Folge der aktuellen demografischen Tendenzen – mehr Rentner, aber weniger Beitragszahler - ist, dass das Leistungsniveau der gesetzlichen Rente seit Jahren stagniert und abgesenkt werden muss. Eigenverantwortung in der Altersvorsorgeplanung ist daher heute wichtiger denn je – wenn der Bürger sein Leben im Ruhestand genießen und dazu auch finanziell gut versorgt sein möchte, muss er aus heutiger Sicht unbedingt rechtzeitig selbst vorsorgen. Die gesetzliche Rente muss dabei als eine von mehreren Versorgungssäulen angesehen werden, die sicherlich weiterhin als eine Ecksäule gelten kann, aber auf die allein wohl nicht Verlass sein kann.

Michael Turgut von der IFF AG hebt in diesem Zusammenhang allerdings hervor, dass die derzeitige Bundesregierung sich des Problems seit Jahren bewusst ist, jedoch mit Versäumnissen aus der Vergangenheit bzw. mit einer rapiden demografischen Veränderung der Bevölkerungsstruktur der Bundesrepublik Deutschland konfrontiert ist. IFF AG – Vorstandsmitglied Michael Turgut dazu wörtlich: „Derzeit wird zwar der richtige Weg eingeschlagen – allerdings ein noch zu kurzer Teil der Wegstrecke zurückgelegt.“

Die Notwendigkeit der privaten Vorsorge hat mittlerweile auch die Bundesregierung erkannt. Mit der Einführung des Altersvermögensgesetz (AVmG) zum 1.Januar 2002, des Alterseinkünftegesetz (AltEinkG) seit dem 1.Januar 2005 sowie des novellierten Betriebsrentengesetz (BetrAVG) fördert der Staat auch die private Vorsorge für den Ruhestand.

Geld für die Zeit nach dem Beruf zurückzulegen ist nötig geworden. Um den Lebensstandard auch im Alter zu halten, reicht die staatliche Rente nicht mehr aus. Doch noch immer schätzen viele ihre finanzielle Lage im Alter besser ein als sie einmal sein wird. Gerade Frauen tun oft zu wenig für die Altersvorsorge.

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Michael Turgut / Standardverträge zur Altersvorsorge haben ausgedient.
Michael Turgut : Standardverträge zur Altersvorsorge haben ausgedient. Moderne Lebensläufe erfordern neue Sparkonzepte

Diese Neudefinition unserer Lebensläufe passt nicht mehr zu den alten Thesen vom »Eckrentner«, vom punktgenauen Rentenbeginn mit 65 und von starren Lebensversicherungen, die für jeden Sparer passen. Unbestritten ist die Notwendigkeit privater Vorsorge.

Für Michael Turgut, Vorstand der IFF AG aus Hof, zeigt dieses Beispiel, dass die derzeitige Diskussion um die Zukunft der gesetzlichen Rentenversicherung noch nicht intensiv genug geführt wird. Schließlich wird die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung künftig weiter sinken und sich wohl bei einer niedrigen Basisabsicherung einpendeln. Unstete und immer individuellere Lebensläufe erfordern jedoch genauso individuelle Vorsorgekonzepte. Gefragt sind also Sparformen, die sich flexibel an die jeweilige Lebenssituation anpassen.

Die Renditen der gesetzlichen Rentenversicherung sind für Jüngere viel zu oft ein sehr schlechtes Geschäft. Trotz steigender Belastungen für die Beitragzahler und sinkender Leistungen für die Rentner errechnen verschiedene Studien für die gesetzliche Rentenversicherung bislang noch positive, wenn auch fallende Renditen. Dahinter stehen allerdings sehr optimistische gesamtwirtschaftliche Erwartungen. Das Institut für Wirtschaft und Gesellschaft (IWG BONN) hat im Auftrag des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) die vorliegenden Rechnungen überprüft und eigene Berechungen angestellt. Ergebnis: Die Renditen tendieren gegen Null.

Noch wesentlich ungünstiger ist die Renditeentwicklung der gesetzlichen Renten, wenn auch die steuerfinanzierten Bundeszuschüsse (mittlerweile 37 Prozent der Rentenausgaben) in die Betrachtung einbezogen werden. Diese Mittel werden zu einem großen Teil von den Versicherten aufgebracht und erhöhen ihren Aufwand für die gesetzliche Rentenversicherung.

„Fasst man die ersten Ergebnisse der Koalitionsvereinbarung zusammen, so wird sich die Situation der gesetzlich Rentenversicherten in Deutschland in den kommenden Jahren nicht verbessern“, meint Michael Turgut, Vorstand der IFF AG aus Hof. Zwar gehen die Koalitionsparteien davon aus, dass die gesetzliche Rentenversicherung, wichtigste Säule der Altersversorgung darstellt. Darüber wird vor dem Hintergrund der unangenehmen Tatsachen aber die betriebliche und private Altersvorsorge unerlässlich. Als Alternative droht eventuell eine Rente auf Sozialhilfeniveau, ein Zukunftsszenario, über das sich viele Deutsche noch nicht im Klaren sind.

Selbst wenn der steuerfinanzierte Bundeszuschuss bei der Renditeberechnung erst ab 2021 und auch dann nur schrittweise berücksichtigt wird, werden schon im mittleren Szenario die realen Renditen der Männer ab etwa Geburtsjahrgang 1990 zunehmend negativ. Der Jahrgang 2040 erzielt nur noch eine reale Rendite von -0,3 Prozent. Entsprechend entwickeln sich auch die realen Renditen der Frauen nach unten. Kaufkraftbereinigt erhält ein Rentner des Jahrgangs 1940 noch 1,52 Euro für jeden eingezahlten Euro, der 1990 geborene nur noch 99 Cent, der 2040 geborene sogar nur noch 89 Cent. Eine Rentnerin des Jahrgangs 1940 erhält noch 2,01 Euro pro eingezahlten Euro, eine 2040 geborene Frau nur noch 1,11 Euro.

Die Reformen der Jahre 2001 und 2004 bewirken, dass das Rentenniveau des Eckrentners, also eines Versicherten, der 45 Jahre lang stets ein Einkommen in Höhe des Durchschnittseinkommens aller Versicherten erzielt hätte, schrittweise absinkt. Der Unterschied zwischen dem Rentenniveau nach altem Recht vor der Rentenreform von 2001 und dem Rentenniveau nach neuem Recht ergibt die Rentenlücke.

„Die zusätzliche Altersvorsorge muss künftig einen höheren Stellenwert erhalten, um den im Berufsleben erreichten Lebensstandard auch im Alter aufrecht erhalten zu können. Hierfür steht ein umfangreiches Instrumentarium mit steuerlichen Elementen und Zulagen zur Verfügung. Fernerhin gibt es eine Fülle von interessanten Vorsorgemöglichkeiten im Bereich der privaten Altersabsicherung.“, wie der Finanz-Spezialist Michael Turgut von der IFF AG meint.

Neuer Minister, alter Fehler: Wieder einmal sollen Prognosen für die ferne Zukunft beweisen, dass die Rente sicher ist – oder dass es zumindest nicht so schlimm wird, wie die heutigen Rentner und vor allem die heutigen Beitragszahler befürchten. Als ob noch irgendjemand mit derartigen Zahlenmodellen zu beschwichtigen wäre. Dem Sozialminister Franz Müntefering ist nicht anzulasten, dass einerseits die Alten länger leben, andererseits aber mangels Nachwuchs zu wenige Versicherte Beiträge zahlen. Es ist auch nicht seine Schuld, dass die lange Reihe seiner Vorgänger die Bevölkerung immer wieder mit zu optimistischen Prognosen getäuscht hat.

Aber wenn die Verfallsdaten angeblicher Jahrhundertreformen auf wenige Jahre schrumpfen und ständig die Berechnungsgrundlagen manipuliert werden, fühlen sich die Bürger zu Recht verlassen.„Danach“, so Michael Turgut von der IFF AG (Hof), „müsste eigentlich jeder Arbeitnehmer heute aufgefordert werden, zusätzlich zu einem möglichen gesetzlichen und Betriebsrentenanspruch auch privat vorzusorgen.“

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